Das Pferd von hinten aufgezäumt

Wenn man einen Weg nicht findet, kann man versuchen, ihn in der anderen Richtung zu gehen. Das möchte ich heute ausprobieren.

Ich gehe am Linsenbergweiher vorbei und suche die Runde, die ich vor drei Jahren mit meiner Freundin gegangen bin. Meiner Erinnerung nach sind wir am Anwesen des Rottweiler Künstlers vorbei gegangen, dann rechts und dann irgendwann wieder rechts in den Wald. Das setze ich nun in die Tat um.

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Orientierung

Heute möchte ich sehen, ob der Weg vor der Heide am Linsenberg wirklich dorthin führt, wo ich es mir denke. Ich gehe davon aus, dass man über diesen Weg durch den Wald auf die andere Seite des Linsenberges kommt, wo die B27 verläuft.

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So biege ich nicht in Richtung Weiher ab, sondern gehe den Weg geradeaus weiter, der in den Wald hineinführt. Es ist verschneit und außer Reifenspuren keine Spuren im Schnee. Immer weiter geht der Weg bergauf. Ich bin guter Dinge, dass es tatsächlich genau zu meinem Ziel führt.

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Eingang

Ich möchte einmal nicht über die Treppen zum Dissenhorn aufsteigen, sondern über den Weg beim Skilift. Das nehme ich mir schon daheim beim Losfahren vor.

Am Parkplatz blicke ich auf den Hang. Er ist verschneit, zumindest liegt etwas Schnee auf der Wiese. Soll ich wirklich dort hinaufkraxeln? Und wo geht es überhaupt los? Wo beginnt der Weg?

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Verschneite Wege

Die dünne Schneedecke macht das Gehen ganz anders als sonst. Und sie verändert die Landschaft ungemein.

Ich gehe meine altbekannte Dissenhornrunde. Oben im Wald sind die Wirtschaftswege schneebedeckt. Reifenspuren geben ihnen ein Profil. Der Weg ins Tal hat noch ein Stück, das bergauf geht. Das weiß ich natürlich. Aber so, wie er heute aussieht, kommt mir der Weg völlig unbekannt vor. Er geht weitaus steiler bergauf, als ich in Erinnerung habe. Das kann natürlich auch am Schnee liegen, der das Gehen anstrengender macht.

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Kreis

Wer findet auf diesem Bild den Kreis? Es wirkt auf einem Foto nicht so stark wie in natura. Bei meinem Aufstieg auf das Dissenhorn jedoch fällt mir diese Kreisform stark ins Auge. Aus dieser Perspektive ist sie natürlich oval. Ob es auch als Kreis zu sehen wäre, wenn man senkrecht darüber flöge, weiß ich nicht. Das ist aber auch nicht wichtig.

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Verletzung

Auf unserer Winterwanderung fällt mir ein Baum ins Auge, er springt mir regelrecht in den Weg. Warum?

Mit einer Übung der Achtsamkeit für die Umgebung gehen wir den Weg Richtung Feckenhausen. So oft schon bin ich diesen Weg gegangen – und heute bemerke ich erstmals diesen besonderen Baum. Es ist eine Buche, die im Gesamten sehr vital aussieht. So vital Bäume im Winter eben aussehen. Aber sie scheint es schon sehr schwer gehabt zu haben.

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Vorbereitung

Meine Winterwanderung naht. Dieses Angebot von mir, mit einer Gruppe in das neue Jahr aufzubrechen und sich durch eine Wanderung diesem Aufbruch zu nähern, ist meine erste Veranstaltung im Jahr 2019.

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Ich gehe die Runde, die wir dann auch gehen werden. Als Verantwortliche muss ich wissen, ob die Wege so begehbar sind, wie ich das brauche. Außerdem möchte ich mir noch einige inhaltliche Gedanken machen. Es wird etwas Eurythmie geben, eine kleine Meditation und verschiedene Übungen.

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Sonnenuntergang

Wir sitzen am Tisch und haben Kaffee getrunken. Ich bin müde und möchte ein Schläfchen machen. Der ganze Tag war grau, hier auf der Höri genauso wie wohl überall.

Plötzlich ein Blick aus dem Fenster, diesem grauen Viereck. Täusche ich mich? Habe ich aus Versehen meine rosarote Brille auf? Nein, jemand zeigt auf das Fenster und sagt: „Schaut einmal!“ Das Grau hat sich ganz leicht rosa gefärbt. Wo kommt das her? Die Sonne war den ganzen Tag über nicht einmal zu erahnen.

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Schutz

Ich bin für einige Tage auf der Höri, dieser Halbinsel im Bodensee kurz vor der Schweiz. Die Gegend um den Bodensee ist an sich schon ganz besonders. Sie unterscheidet sich sehr von unserer doch nur eine Autostunde entfernt liegenden Region. Das Wetter am Bodensee ist oft so unterschiedlich von unserem heimatlichen Wetter, dass man das Gefühl hat, der Bodensee liegt in einem anderen Land. Es herrscht ein spezielles Kleinklima. Aber auf der Höri tickt das Leben noch etwas anderes, als an anderen Stellen des Bodenseeufers. Eine Art Inselgefühl entsteht hier, obwohl die Höri keine echte Insel ist.

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