Das Pferd von hinten aufgezäumt

Wenn man einen Weg nicht findet, kann man versuchen, ihn in der anderen Richtung zu gehen. Das möchte ich heute ausprobieren.

Ich gehe am Linsenbergweiher vorbei und suche die Runde, die ich vor drei Jahren mit meiner Freundin gegangen bin. Meiner Erinnerung nach sind wir am Anwesen des Rottweiler Künstlers vorbei gegangen, dann rechts und dann irgendwann wieder rechts in den Wald. Das setze ich nun in die Tat um.

Eine nette kurze Begegnung mit einer anderen Hundehalterin erhellt die dunkle Stimmung im Wald. Dann komme ich aus dem Wald heraus – am kleinen Sträßchen zwischen Göllsdorf und der B27. Das war nicht die Runde, die wir damals gegangen sind. Also zurück.

Kann das sein, dass ich noch nicht einmal von der anderen Seite aus den Weg finde?

Kurz vor dem Weiher gibt es eine Gabelung. Ich erinnere mich, dass wir hinter dem Weiher entlang gegangen sind. Stück für Stück kommt die Erinnerung wieder. Stück für Stück gehe ich die Strecke und finde auch den Waldweg, der rechts vom unteren Weg abgeht. Ohne Probleme gehe ich verschiedene Wege entlang – und komme genau auf dem Weg heraus, den ich beim letzten Mal nach oben gegangen bin. Ich war also richtig gewesen, hätte nur einmal abbiegen müssen!

Ich erkenne: Aufgaben oder Probleme sind am besten vom Ziel aus zu lösen.

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