Schäfer Heinrichs Kollege

Auch heute noch macht mich der Gedanke an Schäfer Heinrich traurig. Warum nur? Was hat es mit mir zu tun?

Ich sattle mein Fahrrad und mache mich auf den Weg nach Kloster. Heute soll das Wetter noch einmal schön sein, bevor es ab morgen wieder regnet.

Zwischen Neuendorf und Vitte ist wieder der Schäfer mit seiner großen Schafherde.

„Und, hast du ein Stück Kuchen abbekommen gestern?“ Wir haben gestern kurz gesprochen und er erkennt mich wieder. Ich bremse und halte bei ihm an.

„Ich habe einen leckeren Lachsspieß  gegessen. Und dann noch Ihren Kollegen kennengelernt – Schäfer Heinrich.“

Natürlich will der Schäfer nicht mit Heinrich als Kollegen betrachtet werden. Wir unterhalten uns über die Tragik dieses Lebens. Es entwickelt sich ein schönes Gespräch über dies und das.

Jetzt habe ich auch verstanden, warum mich Schäfer Heinrich so angetriggert hat. Er macht zwar Karriere, aber er lebt nicht selbstbestimmt. Ich werde auch Karriere machen, aber ich möchte immer selbstbestimmt sein. Das ist mir ganz wichtig!

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