Sitzen und beobachten

Wir zwei „alten Weiber“, also Nina und ich, sitzen am Linsenbergweiher. Eine Gruppe Kinder ist offenbar mit einigen Erwachsenen hier zum Angeln. Es ist eine geschäftige Ruhe, die die Kinder ausstrahlen. Sie toben nicht herum, sondern beschäftigen sich mit ihren Angeln. Es wird nicht geschrien. Alle haben etwas zu tun.

Lange sitzen wir zwei hier und beobachten die Kinder bei ihrem Sonntagsvergnügen am Weiher. Nina war immer mit mir in der Schule. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie das vermisst. Sie freut sich oft so sehr, wenn sie Kinder sieht!

Wenn ich etwas beobachte, bin ich nicht Teil des Geschehens. Ich nehme mich als Persönlichkeit ganz zurück und bin mit meiner Aufmerksamkeit ganz bei den Anderen. Das macht mich ruhig und entspannt. Ich muss nicht agieren oder reagieren. Das tun schon andere. Gleichzeitig habe ich den Überblick über die ganze Situation.

Wie schön, einfach nur zu sitzen und zu beobachten!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert