Gefahr

Letzte Woche war ich bei Dietingen spazieren. Es gibt dort sehr schöne Wege durch den Wald. Und ein Wildgehege.

Lange folgten Nina und ich dem Weg am Zaun entlang. Es gab deutliche Spuren von Wildschweinen. Unterhöhlte Bäume, deren Wurzeln ganz frei liegen, Kuhlen, matschige Suhlen. Aber kein Wildschwein.

Schließlich, ganz am Ende des Weges, kam doch noch eines. Das Wildschwein stand ganz ruhig da und schaute Nina und mich an. Es hatte keine Angst, ich auch nicht, Nina hatte es überhaupt nicht bemerkt. Auch die Größe war nicht gerade spektakulär.

Vor vielen Jahren hatte ich einmal eine Begegnung mit einer Wildsau. Ich ging am Waldrand spazieren. Als ich um eine Kurve kam, stand mir plötzlich eine Wildsau gegenüber. Wir sahen uns in die Augen. Sie schien riesig zu sein. Beide waren wir sehr erschrocken. Nachdem die Schreckstarre verflogen war, drehte ich mich um und ging ganz langsam in die Richtung, aus der ich gekommen war. Mit den Ohren blieb ich bei der Wildsau. Ob sie mir wohl folgen würde?

Nein, sie folgte mir nicht. Aber ich hatte ganz schön Herzklopfen! In so direkten Kontakt mit einem Wildschwein war ich noch nie gekommen. Glücklicherweise war das im Winter und keine Frischlinge in der Nähe.

An dieses Zusammentreffen musste ich letzte Woche wieder denken. Wahrscheinlich war das Wildschwein von damals nicht wirklich größer als dieses nett anzuschauende Tier. Aber es war kein Zaun dazwischen und wir standen uns Aug‘ in Auge gegenüber. Das war der Unterschied.

Was ein bisschen Draht und nur wenige Meter Distanz doch ausmachen können…

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