Abschied 1

Am 13. Dezember jährt sich Marcus‘ und Carens Tod, wie ihr nun wisst, zum dritten Mal. Mein Leben hat sich in allen Bereichen total verändert. Ich habe meinen Beruf der Waldorflehrerin aufgegeben, um ausschließlich freiberuflich zu arbeiten. Ich bin im Sommer 2017 umgezogen und habe mir meine Wohnung als Nest für mich ganz alleine eingerichtet. Ich habe auf allen Ebenen Abschied von Marcus und Caren genommen.

Aber es gab noch einen Rest. Auf der Bühne und im Keller meiner ehemaligen Wohnung lagerten noch Unmengen an Dingen aus meinem alten Leben. Die musste ich im letzten Jahr nicht ausräumen, weil mein Bruder die Wohnung übernommen hatte. Nun aber zog auch mein Bruder um und ich hatte keine andere Wahl, als endlich alles zu ver- und entsorgen.

Beim Spaziergang heute gehe ich durch recht milde Luft. Vor einigen Tagen hatte es geschneit. Überraschend sehe ich auf dem Weg zum Linsenbergweiher noch einige kleine Schneerestchen.

Genau, das ist mein momentaner Stand auf meinem Weg. Man kann den Weg genau erkennen. Ich kann auch sehen, wohin er führt. Aber es gibt noch diese kleinen Reste. Den allergrößten Teil habe ich inzwischen mit der Hilfe meiner Familie bewältigt. Nur noch der im Keller lagernde Sperrmüll ist als kleiner Rest vorhanden. Fast nicht mehr sichtbar. Aber noch da. Nächste Woche wird auch dies entfernt worden sein. Dann ist der Weg absolut frei. Dieser kleine Rest stört nicht mehr wirklich. Trotzdem verändert er den Weg.

Noch ein klein wenig dieser milden Luft oder etwas Regen, dann ist der Weg wieder ganz grün. Ohne alten Ballast kann man seinen Weg ungehindert gehen. Ohne Schnee lässt sich der Weg sicher beschreiten. Ich wünsche uns allen gut begehbare Wege und so wenig Ballast wie möglich.

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