Auf diesem
Bild sehen wir eine starke Struktur. Sie passt so gar nicht zu der lila
überhauchten Wiese. Das Maisfeld ist in strengen Linien angelegt.
Man kann angesichts
dieser Anordnung eine Sicherheit verspüren. Wir sind es schließlich gewohnt,
dass alles seine Ordnung hat. Unsere Verkehrswege sind „ordentlich“ angelegt.
Wir parken unsere Autos ordentlich, halten uns an Verkehrsregeln. Alles in
unserem Leben muss irgendwie ordentlich sein.
Es gibt auch
Menschen, die sich diesem Bedürfnis nach Ordnung nicht anschließen. Oft werden
sie komisch angeschaut. „Wie kann man nur gegen die gängigen Regeln verstoßen?“
„Ordnung ist das halbe Leben.“
Und die
andere Hälfte? Wenn wir dieses Maisfeld und dagegen die lila überhauchte Wiese
anschauen – wo möchten wir uns aufhalten? Das kann je nach aktueller
Lebenssituation ganz unterschiedlich sein. Manchmal braucht man Sicherheit,
wenn das Leben gerade Purzelbäume schlägt – manchmal ist das „wilde“, scheinbar
ungeformte wichtig. Alles hat seine Berechtigung.
(Über die
Frage nach der Sinnhaftigkeit von Maisanbau möchte ich an dieser Stelle nicht
philosophieren.)