Licht – Punkte in der Stadt

Kein Weihnachtsmarkt, kein Weihnachtseinkauf, kein fröhliches Miteinander. Da muss man schon kreativ werden, um sich von diesem Dunkel nicht überwältigen zu lassen.

Es gibt Menschen, die für alle sichtbar kreativ sind. Diese „Lichtpunkte“ mitten in der Stadt beispielsweise.

Habt ihr diese Schilder auch schon gesehen? Sie stehen im Stadtgraben, in der Hochmaiengasse, an der Lorenzkapelle und am Münster. Vielleicht gibt es noch mehr, die habe ich dann noch nicht gefunden.

Wenn ihr ein solches Schild findet, nehmt euch die Zeit zum Innehalten. Scannt den QR-Code und hört euch das Weihnachtslied an. Vielleicht singt ihr auch mit.

Ein Lichtpunkt mitten in der Stadt…

Ich wünsche allen gesegnetes Weihnachten – mit viel Licht.

Licht – am Himmel

Es ist der Morgen des 21. Dezembers – der Tag der Wintersonnenwende. Heute wird die längste Nacht des Jahres sein. Danach wird es jeden Tag wieder etwas heller.

Ich öffne meinen Rollladen – und werde von diesem Himmel begrüßt. Schöner kann ein Tag nicht anfangen!

Wir verlieren uns gerade in diesem Jahr immer wieder im Dunkel der Zeit. Das Leben ist von Unsicherheiten geprägt. Da verlieren wir schon mal das Licht aus den Augen.

Aber das Licht ist immer da. Manchmal wird es überdeckt durch Wolken und wir können es nicht sehen. Wir dürfen darauf vertrauen: Es gibt immer Licht – irgendwo. Wenn es unsere Augen nicht sehen, schauen wir es mit unserem Herzen an.

Und wenn wir das Licht gar nicht mehr finden, dann zeigt es uns der Himmel.

Friedhof N. – Baumschatten

Der Schatten einer der Bäume auf dem Baumgräberfeld lockert den geordneten, ja sogar leblosen Eindruck etwas auf.

Wie ein Zeiger deutet der Baumschatten auf die Stele. Das Laub auf dem Rasen verwischt den ordentlichen, aufgeräumten, fast sterilen Eindruck. Die bunten Farben der abgefallenen Blätter geben dem Grün Leben.

Schatten, Licht, Farben – Leben.

Friedhof N. – Weg

Der Hauptweg, der den Friedhof von oben nach unten durchmisst, ist ebenfalls ganz gerade. Nicht ganz so breit wie die Zufahrt zur Aussegnungshalle. Aber ordentlich und auf der ganzen Länge einsehbar.

Von der Halle geht es bergab zum anderen Ende des Friedhofes. So ist der Gang mit der Urne oder dem Sarg leicht zu überwinden. Es ist sehr übersichtlich.

Friedhof N. – Aussegnungshalle

Wieder einmal gehe ich über einen Friedhof, den Friedhof in N.

Es ist seltsam, dass man Friedhöfe immer erst einmal suchen muss. Sie sind eben nicht, wie früher, an der Kirche. Auch per Navi findet man sie nicht unbedingt.

So fand ich den Friedhof in N. nur, indem ich auf der Navikarte des Ortes eine größere grüne Fläche gesucht habe.

Betritt man den Friedhof durch das obere Tor, so führt wie eine Autobahn ein breiter, gepflasterter Weg auf die Aussegnungshalle zu. Die Halle steht ebenfalls groß und ordentlich da.

Es sieht kahl und steril aus – jede Spur von Menschlichkeit fehlt…

Lichter – Schneezauber

Ein kleines Bäumchen zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Es ist mit kleinen Lichtern geschmückt. Der Schnee verwandelt dies in zauberhaftes Schneeglitzern.

Licht und Kristalle – diese Kombination verleiht der Welt etwas Geheimnisvolles, Verzaubertes. Schnee verzaubert die Welt. Er macht sie ruhig und still.

Lichter in der Adventszeit geben den Menschen Hoffnung, vielleicht auch Trost – und Wärme.

Lichter – Fassade

Etwas weiter auf unserer abendlichen Gassi-Runde kommen wir an diesem Haus vorbei. Hier ist die Hauswand mit Lichtern geschmückt.

Wie sehr eine schlichte Fassade durch die Lichterketten verändert wird…

Was verbirgt sich hinter der Fassade? Ist es dort genauso hell wie draußen? Das ist ein Thema, das sich nicht direkt auf dieses Haus bezieht. Wenn wir Menschen begegnen, sehen wir zuerst die Fassade. Sie kann leuchtend sein – und innen ist es eher düster. Die Fassade kann auch unscheinbar sein – und innen verbirgt sich ein strahlendes Licht.

Es lohnt sich, hinter die Fassaden zu schauen. Was steckt hinter dem Auftreten eines Menschen? Wie ist er wirklich? Eine Fassade kann man bewerten, negativ oder positiv. Das Innere, die Seele eines Menschen ist nicht zu bewerten. Wir können sie wahrnehmen…

Lichter – Rentier

Es ist in der Adventszeit besonders schön, die abendliche Gassi-Runde mit dem Hund zu gehen. Viele Gärten und Häuser sind mit Lichtern geschmückt.

In diesem Vorgarten steht ein Rentier – zumindest halte ich dieses Lichtergebilde dafür. Als meine Hündin noch sehen konnte, schaute sie das Tier in diesem Garten immer irritiert an. Sie hatte ihre Probleme mit nachgebildeten Tieren…

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Ich persönlich bin kein Freund von solchen Darstellungen. Trotzdem rührt mich das schutzlos im Vorgarten stehende Lichterwesen. Es sieht so einsam aus…

Lichter – Advent

Advent kommt vom lateinischen Wort „adventus“, das mit „Ankunft“ übersetzt wird. Gemeint ist damit die Ankunft Jesus Christus‘, aber auch seine Wiederkehr. Mit dem ersten Adventssonntag beginnt das neue Kirchenjahr. In der alten Kirche war die Zeit eigentlich eine Fastenzeit.

Was bleibt heute noch von diesen ursprünglichen Bräuchen und Hintergründen? Die Adventszeit ist in der Regel eine sehr anstrengende Zeit. Es ist zum Jahresende vieles zu erledigen. Überall gibt es Weihnachtsfeiern. Weihnachtseinkäufe müssen gemacht werden. Das Weihnachtsfest wird vorbereitet. Jeder rennt von A nach B und wieder zurück…

Was ist Advent in diesem Jahr? Es gibt keine Weihnachtsfeiern. Einkaufen können wir nur mit Maske und Beschränkungen. Das Familienfest zu Weihnachten wird kleiner ausfallen, wenn es denn überhaupt möglich ist.

Haben wir dieses Jahr mehr Zeit und Muße zur Einkehr? Gestaltet sich unsere Adventszeit 2020 besinnlicher? Was ist uns wichtig? Können wir dies so leben? Wollen wir dies so leben?

Lasst uns diesen ganz besonderen Advent nutzen und uns auf die tieferen Werte besinnen…